Kinder mit ADHS sind noch weniger in der Lage, unangebrachtes, unbeherrschtes Verhalten zu kontrollieren als erwachsene Betroffene. Dies führt unweigerlich zu einer großen Belastung der Kinder. Schließlich merken sie, dass sie unangemessen reagieren und sind traurig darüber oder schämen sich. Für Eltern und Lehrkräfte kann dies eine echte Herausforderung sein, schließlich müssen sie irgendwie den Alltag mit dem Kind meistern.
Aus Sicht der Eltern lässt sich Impulsivität von allen ADHS-Symptomen am schwierigsten managen – mehr noch als Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität
Es ist wichtig, dass Eltern und Lehrer verstehen, wie man Kinder mit ADHS am besten unterstützt und ihnen beibringt, ihr impulsives Verhalten besser zu steuern. Unzählige Ratgeber geben dazu Erziehungstipps. Einige Strategien, die Eltern beherzigen sollten und in fast jedem Elternratgeber zu finden sind:
Positive Bestärkung
Festlegung von Grenzen und Ermutigung des Kindes, diese Grenzen einzuhalten
Bereitstellung von Struktur und Regeln
Ermutigen des Kindes, intuitiv entscheiden zu lernen, indem man es für gutes Verhalten lobt
gemeinsame Gespräche über mögliche Konsequenzen verschiedener Handlungsmöglichkeiten
Durch solche Strategien kann man Kindern mit ADHS helfen herauszufinden, worauf sie achten müssen und wann es notwendig ist, umzudenken oder einen anderen Weg einzuschlagen.
Bei kleineren Kindern, die übertrieben impulsiv reagieren und vielleicht aus ihrem Schreikrampf oder Wutanfall nicht mehr herausfinden, habe ich mit Ablenkung die besten Erfahrungen gemacht, d.h. aber nicht, dass das immer funktioniert.
In der Praxis kann es notwendig werden, auf andere Möglichkeiten der Behandlung von ADHS zurückzugreifen.
Mit der richtigen Unterstützung können Menschen mit ADHS lernen, ihre Probleme besser in den Griff zu bekommen und so ihren Alltag zu meistern.Um die Impulsivität zu kontrollieren, müssen sich Menschen mit ADHS bewusst werden, dass sie gezielt handeln müssen und nicht nur reagieren. Dies bedeutet, dass sie anfangen sollten, ihr Verhalten zu planen und auf die Konsequenzen zu achten.
Was hat es mit der ADHS-Medikation auf sich?
Richtig eingesetzt, kann sie helfen. Es ist keine leichte Entscheidung, ob man sein Kind medikamentös behandeln möchte oder nicht. Es gibt viele Bedenken bezüglich der Nebenwirkungen, aber es ist wichtig zu verstehen, dass ADHS-Medikation richtig eingesetzt werden kann, um den Alltag von Kindern wie auch Jugendlichen und Erwachsenen mit ADHS zu erleichtern. ADHS-Medikamente sind häufig Psychostimulanzien, die verschiedene Symptome der ADHS lindern können. Sie helfen den Menschen, die Konzentrationsfähigkeit und die Kontrolle über impulsives Verhalten zu verbessern und helfen ihnen auch, besser zu organisieren und Prioritäten zu setzen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Medikation nur ein Teil des ADHS-Behandlungsplans sein sollte – es sollte auch therapeutische Maßnahmen und andere Strategien geben, die insgesamt für eine bessere Funktionsweise sorgen. Eine solche Behandlung muss regelmäßig überprüft werden – sowohl der Arzt als auch der Patient müssen über die Wirkung der Medikation informiert sein. Wenn Medikamente nicht richtig eingesetzt oder wenn sie schlecht vertragen werden, besteht immer das Risiko von Nebenwirkungen.